Skip to main content

Unser Gedächtnis und das ist schon seit längerem bekannt organisiert sich in Geschichten. Nur so ist es evolutionär in der Lage, Unmengen von Daten zu speichern. In unserem Gehirn werden dafür ganze Areale aktiviert. Bei fiktiven Geschichten werden zudem die selben Areale aktiviert wie reale Erlebnisse. Das besondere ist, sie werden, genau wie real Erlebtes im selben Langzeitgedächtnis abgelegt. Unser Gehirn unterscheidet also nicht unbedingt, ob die Geschichte selbst erlebt oder ob man sie gesehen oder gehört hat. Weil sie in den selben Arealen verarbeitet und gespeichert werden. Genau diesem Fakt bedient sich Unternehmenstheater.

Warum sind Geschichten so nachhaltig ?


Bei Geschichten werden Emotionen ausgelöst. D.h. je mehr Emotionen, desto intensiver das innere Erleben. Somit eignen sich Geschichten besonders, komplexe Sachverhalte und Botschaften verständlich zu vermitteln. Man kann mit ihnen Werte und Haltungen genauso transportieren wie auch Emotionen oder Empathie auslösen. Man kann Zugehörigkeit schaffen und all das viel nachhaltiger im Gedächtnis verankern, als es jede andere Art der Wissensvermittlung vermag. Das erklärt warum das Geschichtenerzählen schon immer der traditionelle Weg war, Wissen weiter zu geben und Veränderung zu erklären.

Fakten und Emotionen


Verbindet man Fakten mit Emotionen, werden sie einfach sehr viel besser im Gedächtnis verankert. 
Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Kuss? Ja? Dabei waren sicher Emotionen im Spiel. Gefühle lassen uns Ereignisse und Erkenntnisse einfach viel intensiver und plastischer in Erinnerung bewahren. Auch kann jeder wenigstens einen Film nacherzählen, und das mit vielen Details. Das funktioniert, weil unser Gehirn eben selbst sekundär erlebte Emotionen viel besser und entscheidend länger speichert als reine Fakten und Folien.

Warum erinnert sich niemand an die Tabellen?


So kann man z. B. das Kleid der Moderatorin, kleine Pannen und was es zu essen gab als Ganzes gut erinnern, die Folien, die auf der Veranstaltung gezeigt wurden, aber nicht. Denn Geschichten lassen sich viel besser abrufen als einzeln für sich stehende Informationen. Kann man sich mit dem Geschehenden auf irgendeine Art identifizieren bleibt es viel länger im Gedächtnis , als Fakten, mit denen es keine Identifikationmöglichkeit gibt.
Denn Fakten lösen in den wenigsten Fällen aufregende Emotionen aus.

Fakten lösen wenig Motivation aus!


Alle erinnern sich daran, dass der Moderator sich einmal stark versprochen hat, weil wir dies kennen und selbst schon einmal in dieser Situation waren, wogegen das Diagramm des letzten Jahres in seinen Farben wenig mit einem persönlich zu tun hat, obwohl genau das eigentlich beabsichtigt war. Somit lösen Fakten wenig Motivation aus. Eine berührende Rede oder eine Geschichte vom Erfolg eines Einzelnen, bewegt vorgetragen, dagegen schon. Und so erinnern sich Zuschauer noch immer an von uns gespielte Geschichten, die Zahlen haben sie aber schon lange vergessen. Und das nicht, weil sie Ihnen nicht wichtig waren, doch das Gehirn hat evolutionär kaum Möglichkeiten, sie abzuspeichern.

Warum ist Businesstheater so wichtig bei Veränderungsprozessen?


Geschichten machen Wissen erlebbar und erlaubten es dem Zuschauer sich mit alldem zu identifizieren, was auf der Bühne geschieht. Damit wird es wie oben erwähnt, zur persönlichen Erfahrung. Eine Erfahrung für die es sonst wenig Raum gibt
Gespielte Szenen erlauben es dem Zusehenden Erfahrungen zu machen ohne dass er selbst in der Situation gewesen sein muss. Durch sie eröffnen sich  somit Möglichkeiten, Situationen und Umstände anzusprechen, ohne dass die Beteiligten sich in Ihren Ängsten, im Unvermögen oder in Konflikten entblößen müssen oder gar in offene Konfrontationen gezwungen werden. 

Welche Rolle kann Unternehmenstheater spielen?

Die Geschichte ermöglicht eine Triangulieren des Geschehens oder der Situation über die nun abstrakt gesprochen werden kann, da es ja um die Geschichte und nicht um den Einzelnen geht. Geschichten sind Räume für Emotionen. Es eröffnet die Möglichkeit für Visionen, erzählen von dem täglichen scheitern und von dem gewinnen. Hier ist Platz für alles unerzählte was einen Veränderungsprozess auch innewohnt.